Wir stellen den Kindern täglich spezifische Angebote vor, für die sie sich entscheiden können. Ganz nach dem Motto „Lehre mich nicht, lass mich lernen“ ist es uns wichtig, Kindern zu vermitteln, wie man Wissen erwerben kann. Dabei ist nicht das fertige Ergebnis, sondern der Weg des Erwerbs z.B. im Fragen stellen, im Ausprobieren, im Vermutungen aufstellen, im Experimentieren etc. von großer Bedeutung. Kinder brauchen Erwachsene, die Vertrauen in ihre kindliche Entwicklungskräfte haben und im notwendigen Maß Anleitung und Anregung geben. Kinder sind wissensdurstig und voller kreativer Kraft, die sie äußern möchten. Die Erwachsenen möchten ihnen Möglichkeiten eröffnen, die sie noch nicht kennen können, ihnen aus ihren eigenen Erfahrungen Tipps und Ideen geben, sie bei ihren Lernprozessen unterstützen und weiterhelfen. Kinder haben bei Angeboten auch die Option „nein“ zu sagen, wenn für sie eine Aktivität nicht das Richtige ist. Für die Erzieher bedeutet dies in ihrer Planung genau hinzusehen, hinzuhören und zu beobachten, um die tatsächlichen Bedürfnisse der Kinder zu ergründen, andere Ideen zu erschließen und motivierend auf sie einzugehen. Angebote werden aus persönlichen Neigungen und Schwerpunkten der Erwachsenen entnommen und dienen dem exemplarischen Lernen. Dabei geht es nicht darum, Kinder zu belehren und ihnen Ratschläge zu erteilen. Kinder haben ein Recht auf Versuch und Irrtum, auf Umwege, auf eigene Erfahrungen, um zu Wissen zu gelangen. Wir lassen sie Teil haben an unserer Welt und unseren Erfahrungen. Kinder stellen Fragen und kommen damit in den Kindergarten; sie suchen nach Antworten. Uns ist wichtig für diese Fragen, die sich oft nicht nur in Sprache sondern auch im Handeln ausdrücken, sensibel zu sein und in die Angebotsplanung aufzunehmen.

Angebote dienen auch dazu, die einzelnen Erlebnisräume mit ihren Möglichkeiten, Lernerfahrungen, Regeln und Grenzen den Kindern aufzuzeigen z.B. Geschichten szenisch nachspielen, Bewegungsangebote, Bastelangebote, Sachbetrachtungen, Experimente, Backen und Kochen, Möglichkeiten des Konstruktionsmaterials, Gesehenes, Erfahrenes, Gehörtes nachspielen, Tanz... .

Neben der oben beschriebenen Form von Angeboten, bieten wir auch fest terminierte Aktivitäten an, die an eine bestimmte Erzieherin und einen bestimmten Raum gebunden sind und sich je nach Interessen, Neigungen und Schwerpunkten der Kolleginnen erweitern bzw. verändern können.

 

Adlerhorst

Jeden Donnerstag gehen die Kinder, die sich am Vortag dafür gemeldet haben (siehe Anwesenheitstafel) zu einem bestimmten Ort im Wald auf der Melkerei. Zwei Erzieherinnen begleiten für jeweils ein Jahr dieses Angebot. Schwerpunkte sind u. a. Freude und Spaß an der Schöpfung/ Natur, der jahreszeitliche Ablauf, Aggressionsabbau, entdeckendes und experimentierendes Spiel in der Natur, Zusammenarbeit mit dem Revierförster...

Singkreis

Frau Heidi Remm bietet jeden Donnerstagnachmittag einen Singkreis an, in dem neue Lieder und auch Lieder für bevorstehende Feste und Aktivitäten gelernt werden, aber besonders die Freude am Singen und Musizieren angeregt und gefördert wird.

Regenbogenkinder

Einmal in der Woche, immer donnerstags nach dem Morgenkreis treffen sich die „Regenbogenkinder“ in den unteren Räumen unserer Einrichtung. Pfarrer Besier erzählt biblische Geschichten, es werden Lieder gesungen und Gebete eingeübt.

Dabei können die Kinder lernen, welche Bedeutung Religion im Allgemeinen und das Christentum im Besonderen für das Zusammenleben einnimmt. Gerade weil wir als Protestantische Einrichtung in einer multikulturellen Gesellschaft arbeiten, ist auch dieses religiöse Angebot von entscheidender Wichtigkeit.

Tatsächlich ergeben sich schon mit Kindern im Kindergartenalter Gespräche zu religiösen Themen, wie sie schon in den biblischen Beispielsgeschichten des Neuen Testamentes zum Ausdruck kommen. In vielfältiger kreativer Weise werden die Geschichten, Lieder und Gebete miteinander mit Leben gefüllt. Das Angebot folgt keinem stereotypen Schema, sondern orientiert sich an den „Regenbogenkindern“ selbst und nimmt zugleich die Zeit auf, in der wir uns im christlichen Kirchenjahr befinden. Durch die Kinder anderer Religionen gelingt es dabei auch, diese kulturellen und religiösen Akzente mit aufzugreifen.

Schulkindtreff

Einmal die Woche treffen sich die Kinder, die dieses Jahr eingeschult werden. Sie werden mit ihrer zukünftigen Rolle als Schulkinder vertraut gemacht. Für dieses Angebot sind jedes Jahr im Wechsel zwei bis drei Erzieherinnen zuständig.

Bücherclub

Frau Sylvia Ulrich bietet jeden Mittwochnachmittag eine Vorlesestunde an. In dieser Zeit möchten wir den Kindern Raum geben in eine Fantasiewelt einzutauchen. Mit Geschichten, Märchen, Bilderbüchern und Hörgeschichten wollen wir die Fantasie, Sprache, Konzentration, Erweiterung der Erfahrungen, Wissen und soziale Kompetenzen anregen. Sie sollen Spaß, Interesse im Umgang mit Büchern lernen.

Traumlandstunde

Im Alltag Oasen der Ruhe zu finden, wird bei der Vielfalt der Eindrücke, denen Kinder ausgesetzt sind, immer wichtiger. Der Kindergarten ist daher ein Ort, an dem die Kinder ihre ersten „Entspannungserfahrungen“ sammeln können. In den Traumlandstunden, die Frau Gaby Blanz jeden Montagvormittag durchführt, wird in spielerischer Art den Kindern die vielfältigen Möglichkeiten von Entspannung aufgezeigt. Die Kinder können dadurch die wohltuende Kraft von Stille und Ruhe erleben. Diese erlebnisorientierte Entspannung fördert die Kreativität, das Körpererleben und die Ausgeglichenheit und ist ferner eine sinnvolle Grundlage in der Gesundheits- und Persönlichkeitsförderung der Kindergartenkinder.

Tanzen

Jeden Freitagnachmittag findet dieses Angebot, angeleitet von Frau Diana Finelli, statt. Alle Kinder, egal welcher Herkunft, Kultur und welchen Alters, bewegen sich gerne und spontan zu rhythmischen Klängen. Kinder sind immer in Bewegung, sie spielen und tanzen zur Musik, lassen        ihrer Fantasie freien Lauf und zeigen Lebensfreude pur. Für Kinder ist die Bewegung ein mentales Ausdrucksmittel, mit dem sie sich und ihre Umwelt erleben. Durch das Tanzen wird die eigene Körpersprache als Form der Selbstäußerung erlebt und erfahren. Tanzen bietet die Möglichkeit, spielerisch und kreativ vielfältige Körper- und Bewegungserfahrungen zu sammeln, die durch die Musik unterstützt werden. Hierbei kommt es nicht immer auf das Ergebnis (die richtigen Schritte zu erlernen), sondern vielmehr auf den Weg der gegangen wurde, an.

Plapperkiste

Diese AG wird von Frau Stephanie Agne angeboten und findet Dienstagsvormittags statt. Jedes Kind hat eine angeborene Bereitschaft Sprache zu erlernen. Dazu braucht es Zeit, um diese zu erfahren und zu entwickeln. Viel Umgang mit der „Zweitsprache“ Deutsch ist notwendige Voraussetzung zu erfolgreichem Spracherwerb für Kinder mit Migrationshintergrund. Dabei ist es uns wichtig, dass Kinder mit unterschiedlichen Lebenssituationen, die deutsche Sprache in ihrem täglichen Lebensumfeld (beim Spielen, Einkaufen, in Gesprächen, Stadterkundungen...) hören und anwenden lernen.

Psychomotorik

Immer Dienstagsnachmittags (außer in den Schulferien) bietet Frau Uta Brans, ausgebildete und von den Krankenkassen anerkannte Fachfrau, über den Verein Sport Plus, Psychomotorik für Kinder unseres Kindergartens an. Diese Förderung ist für Kinder gedacht, die in ihrer Bewegung ängstlich und gehemmt erscheinen und sich nicht viel zutrauen, die ständig unruhig und unkonzentriert zu sein scheinen, die auffallen, weil sie häufig anstoßen, stolpern oder hinfallen und insgesamt ungeschickt wirken, die deutliche Bewegungsbeeinträchtigungen zeigen und in ihrer Wahrnehmung gestört sind, die Sprachauffälligkeiten, Lern- und Verhaltensschwierigkeiten aufweisen. Eine kleine Gruppe von regelmäßig 5–6 Kindern ermöglicht eine individuelle Förderung.  

Bezugsgruppentreff

Einmal die Woche trifft sich Ihr Kind mit seiner Bezugserzieherin und Bezugskindern.

Montag: Bezugsgruppentreff von Gaby Blanz und Elsa Kessler

Dienstag: Bezugsgruppentreff von Jennifer Fraßmann, Diana Finelli und Sylvia Ulrich.

Mittwoch: Bezugsgruppentreff von Vera Buck, Jenny Hofmann  und Heidi Remm

Freitag: Bezugsgruppentreff von Stephanie Agne und Christa  Woll

Wie erwähnt sind diese Angebote an bestimmte Erzieherinnen gebunden. Sind diese Mitarbeiterinnen nicht im Dienst entfällt auch das Angebot.

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